Schade, dass die rauschende Facebook Party von Ministerpräsident Horst Seehofer schon vorbei ist. Hier kam zwar ausser der Presse niemand, vorsorglich war aber mit einem gigantischen Ansturm des Mobs gerechnet und ein enormes Polizeiaufgebot bereitgestellt worden. Über die Kosten dafür hat man nie etwas erfahren können.

Ich dachte mir fliegt das Blech weg, als ich heute Morgen in den Radionachrichten hörte, dass die Innenminister der Länder jetzt von Facebook eine Beteiligung an den Kosten für Polizeieinsatz und Aufräumarbeiten bei Partys fordern, die über das Netzwerk organisiert werden.

Geht’s noch? Offensichtlich ist in der Politik noch nicht angekommen, dass Facebook, wie auch andere soziale Netzwerke, lediglich einen erweiterten Kommunikationsraum anbietet. Natürlich ist dieser wesentlich grösser, weitreichender und belebter als alles, was sich bisher zwischen Telefonen und bei Begegnungen im Supermarkt abgespielt hat. Jetzt aber zu fordern, dass Folgen von Veranstaltungen, die in diesem Kommunikationsraum abgesprochen werden, vom Bereitsteller der technischen Möglichkeiten mitgetragen werden sollen, ist schlichtweg lächerlich.

Ja, auch die Politik hat es hier mit neuen Herausforderungen zu tun: den Konsequenzen, die sich aus vernetzter Kommunikation ergeben. Guten Morgen, hier sind die News.

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