Wie ein Marketingunternehmen durch fleißige Recherche gnadenlos enthüllt hat, nehmen heute sehr viele Community Manager auf Facebook die Gelegenheit wahr, etwas zum „Tag des Kaffees“ zu posten und bekommen darauf auch reichlich Feedback.

Aber warum nur? Es ist belegt, dass Sympathiegefühle zwischen Kommunikationspartnern besonders spontan dann entstehen, wenn gemeinsame Interessen festgestellt werden. Deswegen versucht man üblicherweise im Smalltalk schnell gemeinsame Interessen zu finden. Sind dann über diese Interessen hinaus auch noch Meinungsbilder ähnlich geartet, verstärkt das die Sympathie.

Im Verkaufstraining, speziell für Branchen, bei denen ein schnelles Sympathiegefühl für eine Kaufentscheidung wichtig ist, Beispiel Autoverkäufer, werden über Techniken der offenen Fragestellung bzw. Schärfung der diesbezüglichen Empathie, genau diese Fähigkeiten erarbeitet.

Generell ist im Marketing die Sympathiesteuerung eines der entscheidenden Instrumente, wenn gleich dies meist eher unbewußt verwendet oder über einbindende, empirisch belegte Methoden angewandt wird.

Was ist nun mit dem Kaffee?

  • Punkt 1: Wer über Kaffee schreibt, kann sich sicher sein, dass bei einem großen Prozentsatz der Leser aufgrund der Eigenerfahrung sofort Sympathiegefühle auftreten. Kaffee trinken eben viele und verbinden damit wohlige Gefühle, Wärme, ein Zurücklehnen, Pause, etc. Ein passendes Bild verstärkt diesen Effekt natürlich noch.
  • Punkt 2: Kaffee ist darüber hinaus etwas, das wir willkommen in uns aufnehmen. Wir assoziieren also mit Kaffee das bereitwillige Öffnen unseres Körpers, lassen etwas (warmes) in uns hineinfließen. Diese Bereitschaft überträgt sich unbewußt automatisch auf die Nachricht. Die Assoziation dient demnach als Vehikel für die Nachricht und sogar deren Verfasser.

Es ist also wenig verwunderlich, dass Kaffee-Posts in sozialen Netzwerken Resonanz erzeugen. Kaffee „läuft“ eben nicht nur in den meisten Büros und Privathaushalten, sondern auch als Thema in Social Media.

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